Karsten und Marc-Philip Lamm waren zu Gast beim „Sofagespräch im Quartier“.
Bäcker mit Leib und Seele
1938 hat Wilhelm Lamm eine Bäckerei in Sudbrack eröffnet. Fast neun Jahrzehnte später wird der Familienbetrieb in dritter und vierter Generation von seinem Enkel Karsten und dessen Söhnen Marc-Philip und Patrick Lamm geführt – allesamt Bäcker mit Leib und Seele. „Das Faszinierende an meinem Beruf ist, dass man sehen kann, was man mit seinen eigenen Händen geschaffen hat. Das ist für mich sehr bereichernd. Außerdem hat man als Bäcker immer einen schönen Duft in der Nase“, sagt Marc-Philip Lamm. Gemeinsam mit seinem Vater Karsten war er am Montag (18. August) zu Gast bei den „Sofagesprächen im Quartier“ in der BGW-Wohnanlage des Bielefelder Modells Am Pfarracker/Liethstück.
In Bielefeld ist die Bäckerei Lamm, die rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, mit elf Filialen vertreten. Neben der Bewahrung des traditionellen Handwerks misst das Unternehmen der lokalen Verbundenheit und Verantwortung einen hohen Stellenwert zu. „Bielefeld ist für uns eine Herzensangelegenheit. Daher beziehen wir auch viele unserer Rohstoffe wie etwa Hühnereier, Milch und Mehl aus Bielefeld“, erläutert Marc-Philip Lamm. Seit geraumer Zeit tragen zudem die Brote aus der Lamm‘schen Backstube lokale Namen: vom Lutterlaib über das Sparrenbrot und den Leineweber bis zum Jostberger Klosterbrot. Ganz bewusst setzt die Bäckerfamilie auf Qualität: Die Produkte sind frei von Konservierungsstoffen, und es werden keine Backmischungen verwendet. „Wir wollen die Genussanbieter am Markt sein. Dadurch können wir allerdings preislich nicht mit den Discountern konkurrieren“, betonen Vater und Sohn.
Auch der Aspekt der Nachhaltigkeit spielt in der Bäckerei Lamm eine große Rolle. Über die App „Too good to go“ können Kunden kurz vor Ladenschluss vergünstigt einkaufen, und
jeden Tag holt die „Bielefelder Tafel“ übrig gebliebene Backwaren ab. „Bei uns landen keine Lebensmittel im Müll“, so Karsten Lamm.