Brackweder Stadtteilkonferenz: KI und Teilhabe – Chancen nutzen, Barrieren erkennen
Beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) scheiden sich die Geister: Manche sehen es als erleichternde Unterstützung in Arbeitsprozessen, andere stehen den Technologien kritisch gegenüber – das zeigte die 15. Brackweder Stadtteilkonferenz am 12. November. Diesmal lief die Konferenz unter dem Motto „KI und Teilhabe – Chancen nutzen, Barrieren erkennen“. Ungefähr 55 Menschen nahmen teil.
Die Konferenz begann mit einem Kurz-Vortrag zu den Risiken und Barrieren der KI-Nutzung. Die Referentin Marieke Petersen (Gesellschaft für Informatik) wies auf Gefahren bezüglich des Datenschutzes, den hohen Energieverbrauch der Technik und auf die zum Nutzen notwendigen digitalen Fähigkeiten hin. Laut Forschung fehlen diese Kompetenzen tendenziell älteren Menschen, Frauen, Menschen in Armut oder mit Behinderung.
Danach ging es an die Gruppentische. Hier stellten Brackwederinnen und Brackweder vor, wie sie KI und andere digitale Anwendungen nutzen. Die Vielfalt der Beispiele reichte von KI zum Erstellen von Social-Media-Beiträgen, über Projektplanung mit ChatGPT bis hin zur Simulation von mündlichen Prüfungen. Die Stadtteilkoordinatorin Hannah Hilliger kommentiert: „Die Bandbreite an Ideen, die die Teilnehmenden einbrachten, war beeindruckend! Dadurch konnten alle Teilnehmenden mit ganz konkreten Anregung nach Hause gehen.“
Die Gruppen diskutierten lebhaft und teilweise mit sehr gegensätzlichen Positionen, wie die Chancen der Beispiele mit den Risiken abzuwägen sind. Trotz der Komplexität und Kontroversität des Themas konnte am Ende ein gemeinsamer Nenner gefunden werden. Dazu sagt die Organisatorin Laura Borgelt: „Das ist für mich gelebte Demokratie, wenn unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Meinungen zusammenkommen und diskutieren. Mit der Stadtteilkonferenz haben wir hier heute den Raum für diese Begegnungen geschaffen!“
Die 15. Brackweder Stadtteilkonferenz war auch insofern politisch, dass es eine Staffelübergabe vom ehemaligen zum neuen Brackweder Bezirksbürgermeister gab. Herr Vincenzo Copertino (CDU) begrüßte die Teilnehmenden als neuer Bezirksbürgermeister und auch seine Stellvertreter*innen Jesco von Kuczkowski (SPD) und Angelika Macke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) stellten sich vor.
Die Stadtteilkonferenz findet in Brackwede halbjährig statt und greift immer aktuelle Anliegen aus dem Stadtteil auf. Das Planungsteam setzt sich zusammen aus Jesco von Kuczkowski (stellv. Bezirksbürgermeister), Hannah Hilliger und Laura Borgelt (Stadtteilkoordination Brackwede, DiakonieVerband Brackwede), Imke Meyer (AWO Kreisverband Bielefeld e.V.) und Mirek Bohdalek (Bildungsstätte Einschlingen).
Vorschläge für zukünftige Themen sind jederzeit willkommen und können bei der Stadtteilkoordination eingereicht werden: stadtteilkoordination@diakonie-bielefeld.de.
Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch die Förderung Partnerschaft für Demokratie Bielefeld im Rahmen des Programms Demokratie leben! des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.“


Zugehöriger Artikel: 15. Brackweder Stadtteilkonferenz
Am Mittwoch, 12. November 2025, findet von 17 bis 20 Uhr im Begegnungszentrum Bethel (Stadtring 52a, Bielefeld) die 15. Brackweder Stadtteilkonferenz statt. Hierzu laden der amtierende Bezirksbürgermeister Jesco von Kuczkowski, die Stadtteilkoordination Brackwede (DiakonieVerband Brackwede) sowie die Quartiersarbeit Zedernstraße (AWO Kreisverband Bielefeld e.V.) und Mirek Bohdalek (Bildungsstätte Einschlingen) ein.
Diesmal steht das Thema „Künstliche Intelligenz (KI) und gesellschaftliche Teilhabe“ im Mittelpunkt.
Den Veranstaltern ist ein ausgewogener Blick auf KI wichtig, der sowohl die zahlreichen Vorteile und Einsatzmöglichkeiten als auch mögliche Gefahren und Ausschlüsse beleuchtet. Starten wird die Konferenz mit einem Impulsvortrag von Marieke Petersen (Gesellschaft für Informatik), in dem ein kritisches Licht auf KI-Anwendungen geworfen wird. Mit diesem Wissen im Gepäck widmen sich die Teilnehmenden den Potenzialen von KI für mehr gesellschaftliche Teilhabe. In Arbeitsgruppen werden konkrete Anwendungsbeispiele aus dem Privatleben, Ehrenamt und aus Organisationen vorgestellt und diskutiert.
Neu in diesem Jahr: Die Konferenz lebt vom Wissen und den Erfahrungen der
Teilnehmenden. Vereine, Initiativen und Institutionen aus Brackwede sind eingeladen, eigene Beispiele der KI-Nutzung einzubringen. „Wir wollen miteinander und voneinander lernen“ sagt Laura Borgelt von der Stadtteilkoordination Brackwede.
Anmeldungen sind für alle Interessierten bis zum 10. November 2025 möglich unter: stadtteilkoordination@diakonie-bielefeld.de oder telefonisch unter 0521 94239-120.
Die Veranstaltung wird ermöglicht durch die Förderung des Programms „Partnerschaft für Demokratie“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

